Wachs wird von den Bienen „ausgeschwitzt“. Aus den acht Wachsdrüsen, die sich zwischen den Hinterleibsringen befinden, gelangt flüssiges Wachs in die Zwischenringtaschen, wo sich feine weiße
Wachsplättchen bilden. Eine Wachsschuppe ist winzig klein und wiegt etwa 0,0008 g. Für die Produktion eines Kilogramms Wachs sind über 100.000 Bienen nötig. Bestimmte Bienen arbeiten als
Wachsschuppen - Lieferanten, während andere den Wabenbau übernehmen und die Wabe mit ihren Mundwerkzeugen modellieren. Die Bienen bauen im Sechseck als Zellenform ihre Waben, das im Vergleich zu
anderen Formen den Raum am rationellsten nutzt und dabei die größte Stabilität ermöglicht. Die vertikale Ausrichtung der Waben im Raum ist vorbestimmt. Die Waben sind wahre Wunderwerke extrem
platz- und materialsparend, wie der Vergleich mit anderen Formen zeigt. Bei einem Eigengewicht von nur 150 g kann eine Wabe bis zu 4 kg Honig enthalten. Bienenwachs ist ein echtes
Recyclingprodukt, nicht nur für die Bienen, die das Wachs häufig auf den Waben ummodellieren. Auch die Imker verwenden eingeschmolzenes Wachs älterer Bienenwaben wieder, indem sie dieses zu neuen
Mittelwänden prägen.
Bienenwachs wird von den Menschen seit Urzeiten für viele Zwecke verwendet. Heute benutzt man Bienenwachs nicht nur zur Kerzenherstellung, sondern auch in der Medizin, Kosmetik sowie für
Gebrauchsgegenstände. Es dient auch als natürliches Trennmittel bei der Fruchtgummiherstellung.