Imkerei-Aktuell 2015



Auch in dieser Saison gibt es aktuelle, zeitnahe Informationen für Imker in Bocholt und Umgebung  zum Umgang mit den Bienenvölkern sowie imkereirelevante Hinweise zu Natur und Wetter.

 

Die Imkerei-aktuell wird mit der aktuellsten beginnend angezeigt, hat meist briefform und enthält zusätzlich Hinweise auf Veranstaltungen.

Bienenbeuten am Rapsfeld
Bienenbeuten am Rapsfeld

Imkerei-Aktuell 14/2015


Liebe Imkerinnen und Imker, liebe Naturfreunde,

 

- Überprüfung des Futterstandes – jetzt bitte nochmal den Futterstand überprüfen!

Wegen der andauernd relativ warmen Tagen im November – Der Tages-Durchschnittswert liegt 3°C über dem langjährigen Mittel – haben manche Völker mit junger Königin weiter Brut gepflegt und ‚Winterfutter verbraucht.

Durch Anheben der 1-etagigen Völker können wir Unterschiede und damit mögliche ‚leichte Völker‘ entdecken und diese kurz öffnen und überprüfen. Manche jungen Ableger, die im August gebildet wurden, brüten noch auf 2 Waben und haben etliches Futter verbraucht. Mindestens 4 volle Futter-Waben sollten schon vorhanden sein, damit das Volk über den März 2016 kommt. An den nächsten Tagen sind wieder Temperaturen von rd. 10 bis 12°C tagsüber gemeldet worden.

Eine Fütterung kommt jetzt nicht mehr in Frage, das wäre kontra-produktiv!

Wenn zu wenig Futter im Volk ist, können wir nur mit fertigen Futterwaben von anderen Völkern, die auf reichlich Futter verfügen, 1-2 Waben entnehmen und dem bedürftigen Volk in den Bienensitz einhängen.

 

Was ist sonst zu tun?


Varroose-Behandlung!

Wiederholte Überprüfung des natürlichen Varroa-Milben-Abfall in 24 oder 48 Stunden.

Eine kurze Überprüfung des Brutstandes hilft bei der Beurteilung des richtigen Zeitpunktes der Varroose-Behandlung mit Oxalsäure. Da sollten wir sicher sein, dass keine Brut mehr gepflegt wird. Die letzten kalten Tage haben die Bienen bereits zum ‚Beenden des Brutgeschäftes‘ veranlasst.

Sobald es wieder kalt wird – etwa in 8 bis 14 Tagen – und die Bienen in einer ‚Wintertraube‘ sich zusammenziehen, ist die ‚Winterbehandlung‘ mit OXALSÄURE angesagt.

Irgendwann werden wir vor Weihnachten noch mal eine kalte Dezemberwoche bekommen.

Anfang dieser Woche habe ich noch in 2 Völkern Handflächen-große geschlossene Brut gefunden.

Es ist nun wirklich die nächste Frostperiode (Nachtfröste) abzuwarten und erst dann die OXUVAR – Behandlung vorzunehmen.

Wenn täglich nur max. 1 Milbe natürlich abfällt, würde ich von einer Behandlung abraten, da die OXALSÄURE auch gerade ‚kein Zuckerschlecken‘ für die Bienen ist.

 

- Flugloch-Beobachtung und Mäuseschutz –

Bei Nachttemperaturen unter 6°C suchen die kleinen Nager nach wärmeren Plätzen. Daher versehen wir die Fluglöcher mit einem Mäuseschutz aus punktgeschweißtem Drahtgewebe von 8 – 10 mm Maschenweite.

 

04. Dezember 2015 / Bernhard Krasenbrink


Imkerei-Aktuell 13/2015


Liebe Imkerinnen und Imker, liebe Naturfreunde,

 

- Überprüfung des Futterstandes -

Durch Anheben der 1-etagigen Völker können wir Unterschiede und damit mögliche ‚leichte Völker‘ entdecken und diese kurz öffnen und überprüfen. Manche jungen Ableger, die im August gebildet wurden, brüten noch auf 2 Waben und haben etliches Futter verbraucht. Mindestens 4 volle Futter-Waben sollten schon vorhanden sein, damit das Volk über den März 2016 kommt. An den nächsten Tagen sind Temperaturen von rd. 15°C tagsüber gemeldet worden.

Das ist jetzt im Herbst die letzte Möglichkeit, etwa fehlendes Futter den Bienen für die Überwinterung nachzureichen. Gut ist es dann, wenn wir schon bereits invertiertes Futter in einer Futtertasche dem Volk nahe am Bienensitz geben können.

 

– Ergänzung zum letzten Imkerei- aktuell-Brief vom 22.08.2015 –

– ohne Rucken, Rauch und Poltern –

Wiederholte Überprüfung des natürlichen Varroa-Milben-Abfall in 24 Stunden.

Eine kurze Überprüfung des Brutstandes hilft bei der Beurteilung des richtigen Zeitpunktes der Varroose-Behandlung mit Oxalsäure. Da sollten wir sicher sein, dass keine Brut mehr gepflegt wird. Die letzten kalten Tage haben die Bienen bereits zum ‚Beenden des Brutgeschäftes‘ veranlasst.

Sobald es wieder kalt wird – etwa in 14 Tagen / bis 3 Wochen – und die Bienen in einer ‚Wintertraube‘ sich zusammenziehen, ist die ‚Winterbehandlung‘ mit OXALSÄURE angesagt.

Wenn täglich nur max. 1 Milbe natürlich abfällt, würde ich von einer Behandlung abraten, da die OXALSÄURE auch gerade ‚kein Zuckerschlecken‘ für die Bienen ist.

 

-Flugloch-Beobachtung und Mäuseschutz –

 Bei Nachttemperaturen unter 6°C suchen die kleinen Nager nach wärmeren Plätzen. Daher versehen wir die Fluglöcher mit einem Mäuseschutz aus punktgeschweißtem Drahtgewebe von 8 – 10 mm Maschenweite.

 So kehrt überall wieder Ruhe ein für eine störungsfreie Überwinterung, bis zur OXALSÄURE – Behandlung des Imkers.

 

23. Oktober 2015 / Bernhard Krasenbrink

 


Imkerei-Aktuell 12/2015


Liebe Imkerinnen und Imker, liebe Naturfreunde,


- Neubeginn des Bienenjahres -

 

Mit dem Ernten des Sommerhonigs schließt das Bienenjahr 2014/15 ab; sofort beginnt das Bienenjahr 2015/16.

Was jetzt an Pflege versäumt wird, kann im zeitigen Frühjahr 2016 nicht mehr aufgeholt werden: Besser ist es, wenn Mitte Juli die Sommerernte genommen wurde und dann sofort die Pflege für den Neubeginn des Bienenjahres erfolgt:

  1.  Varroosebehandlung
  2.  ggf. Umweiselung
  3.  Futterversorgung

Was ist an den Völkern zu tun? - Aufbau von überwinterungsfähigen Völkern -

– Ergänzung zum letzten Imkerei- aktuell-Brief vom 27.07.2015 –

 

Was ist der Reihe nach zu tun?

  1. Wiederholte Überprüfung des natürlichen Varroa-Milben-Abfall in 24 Stunden.
  2. Nur bei Abfall von mehr als 10 Milben / Tag nach 14 Tagen der 1. Behandlung ist eine wiederholte Behandlung mit Ameisensäure erforderlich.
    - Schockbehandlung mit 100 ml an 3 Tagen zur Verdunstung bringen – Vorsicht bei Temperauren über 24°C, da der Drahtboden ja bei der Behandlung geschlossen ist.
    - Nach der Behandlung den Milbenfall über 14 Tage mehrfach kontrollieren, danach sollte der Milbenabfall nahe bei 0-2 Milben/ Tag liegen. (siehe Imkerei-aktuell 10-2015 und 11-2015)
  3. Überprüfung des Brutstandes: Nach 10 Tagen Abstand zur Schockbehandlung sollte das Volk wieder offene Brutstadien pflegen; sonst Weiselprobe vornehmen und danach evtl. neu beweiseln.
  4. Unbefriedigende Königinnen (Stecher oder sehr lückenhafte Brut) gegen diesjährige Königin vom Züchter austauschen: bisherige Königin entfernen und sogleich neue Königin im „Ausfresskäfig“ in gleicher Wabengasse einhängen. Das Volk darf dabei nicht in „Weisel-Unruhe“ geraten. Erst nach 8 Tagen ist die Annahme der neuen Königin zu überprüfen.
  5. Das Altvolk steht auf 2 Zargen und nimmt nun die 2. Futtergabe von 7 kg APIINVERT auf. Ohne Probleme geht das, wenn die Futtergabe abends nach 20:00 Uhr gegeben wird und Fluglochgröße der Volksgröße angepasst ist (etwa nur 5-6 cm bei Altvölkern breit und mittig)
  6. Bei ungenügender Volkstärke ist eine spätere Vereinigung mit einem Ableger-Volk etwa Ende Oktober vorzubereiten.

Flugloch-Beobachtung, - jetzt wiederhole ich mich wieder – aus gegebenem Anlass!

 

Wer gerade aus dem Urlaub zurückkommt, findet manchmal eine leere Beute vor. Das ist mir jetzt auch wieder auf meinem Hauptstand passiert. Eins von 16 Völkern war ausgeraubt. Leider, ein junges Volk mit 4 Waben schlüpfender Brut wurde das Opfer eines ‚Altvolkes‘. Ungleich starke Völker / Jungvölker mit relativ sehr vielen Jungbienen können schon Zielobjekt für ‚Altvölker‘ in sonst trachtarmer Umgebung sein.


Also aufpassen:

Keine undichten Beuten und Futtergeschirre verwenden!

Fluglochgröße bei Klein-Völkern etwa auf 1-1,5 cm reduzieren!

Kein Futtergeschirr und leere Futterbehälter offen stehen lassen!

Nur abends nach 20 -21:00 Uhr das Futter geben!

 

22. August 2015 / Bernhard Krasenbrink

 


Imkerei-Aktuell 11/2015


Liebe Imkerinnen und Imker, liebe Naturfreunde,

 

Trachtpflanzen früher und heute, - Neubeginn des Bienenjahres:

Mit dem Ernten des Sommerhonigs mit viel „Blatthonig“ und nach der Linden- und Esskastanienblüte endet in unserer Region das Bienenjahr. Früher, etwa vor 70-80 Jahren, wanderten noch einige Imker aus unserem Raum – wie mir vor Jahren berichtet wurde - noch mit den ‚Bienenkörben‘ in die ‚Arnheimer Heide‘. Das ist lange her – und wer hat noch Lust wegen ein paar Pfund Heidehonig die Strapazen einer Bienen-Wanderung auf sich zu nehmen. Damals ging das nur mit Pferdefuhrwerken! Und was ist etwa heute mit einer Wanderung in die Weißtannen-Tracht? Ich finde, das sind alles große Mühen, dazu noch sehr spekulativ, da auch dazu die besonders günstige Witterung notwendig ist. Am Ende ist das ein Aufwand, der sich für Hobby-Imker nicht lohnt, da zudem das Bienenvolk so strapaziert wird, dass es für die Überwinterung sehr geschwächt ist. Das ist nur was für Erwerbsimker mit großem Völkerbestand und besonderen Absatzmärkten.

 

Was ist an den Völkern zu tun? - Aufbau von überwinterungsfähigen Völkern -

Wer den Sommerhonig noch nicht geerntet hat, verliert schon kostbare Zeit für den Aufbau der überwinterungsfähigen Völker. Was ist der Reihe nach zu tun?

 

1. Überprüfung des natürlichen Varroa-Milben-Abfall in 24 Stunden.

2. Bei Abfall von mehr als 10 Milben / Tag ist eine Behandlung mit Ameisensäure erforderlich.

- Schockbehandlung mit 100 ml an 3 Tagen zur Verdunstung bringen – Vorsicht bei Temperauren über 24°C, da der Drahtboden ja bei der Behandlung geschlossen ist. Die Verdunstungsfläche ist der Temperatur entsprechend anzupassen.

- Nach der Behandlung den Milbenfall über 14 Tage mehrfach kontrollieren, danach sollte der Milbenabfall nahe bei 0-2 Milben/ Tag liegen. (siehe Imkerei-aktuell 10-2015)

 3. Direkt nach der Varroose-Behandlung ist die Reinigung der überzähligen ausgeschleuderten Honigwaben durch die Bienen im Honigraum vorzunehmen. Man legt dazu über 4/5 der Fläche eine Folie, damit die Bienen diese ‚Fütterungszarge‘ nicht einverleiben, sondern nur an 2 Tagen reinigen sollen.

4. Überprüfung des Brutstandes: Nach 10 Tagen Abstand zur Schockbehandlung sollte das Volk wieder offene Brutstadien pflegen; sonst Weiselprobe vornehmen und danach evtl. neu beweiseln.

5. Das Altvolk steht auf 2 Zargen und nimmt die 1. Futtergabe von 7 kg APIINVERT gern auf. Ohne Probleme geht das, wenn die Fluglochgröße der Volksgröße angepasst ist.

6. Die 2. Futtergabe von 7 kg (5ltr.-Eimer) ist nach 3 Wochen zu geben.

7. Nach weiteren 3 Wochen ist eine Brutkontrolle angebracht und die letzte Futtergabe von 7 kg bis Ende August zu geben. Bei ungenügender Volkstärke ist eine spätere Vereinigung mit einem Ablegervolk etwa Ende Oktober vorzubereiten.

 

Temperatur- und Flugloch-Beobachtung, - jetzt wiederhole ich mich – aus gegebenen Anlass!

Wer bisher als Imker sauber gearbeitet hat, der hat noch keine „Räuberei“ am Bienenstand erlebt. Aber schaut mal auf die elektronische Bienenwaage vom 25. Juli. wieder eine unverhältnismäßige unnatürliche Zunahme des Stockgewichtes von rd. 2,5 kg.

 

Also aufpassen: Schon bei der Sommer-Honig-Entnahme zügig und sauber arbeiten!

Keine undichten Beuten und Gefäße verwenden!

Waben und Wabenstücke bienendicht verschließen!

Fluglochgröße bei Klein-Völkern anpassen!

Kein Futtergeschirr offen stehen lassen!

Nur abends nach 19 -21:00 Uhr das Futter geben!

 

27. Juli 2015 / Bernhard Krasenbrink


Imkerei-Aktuell 10/2015


Liebe Imkerinnen und Imker, liebe Naturfreunde,


Trachtpflanzen, Bienen-Leistungen und das Wetter:

Das Bienenjahr hat den Höhepunkt erreicht und die Tageszunahmen gehen trotz der hohen Tages-Mitteltemperaturen zurück. Die Bienen befinden sich – hier in Bocholt – am Ende der Sommer-Blüten-Tracht von Linden, Esskastanien und Brombeeren. Aber auch wegen der anormalen Temperaturen wird diese Sommerblüte bald versiegen; die Honigmenge ist ja erstaunlich reichlich geworden. Die elektronische Bienenwaage zeigt eine Zunahme seit Anfang Juni von über 30 kg.

 

Die Völker bearbeiten den eingetragenen Nektar und Honigtau u.a. durch Entzug von Wasser zu Honig. Das ist jetzt deutlich am Flugloch zu sehen und zu hören. Die Bienen belüften den ganzen Raum mit kühlerer trockener Außenluft und Ausblasen der feuchteren Stockluft. Die Nektar- und Honigtautropfen sind dabei von den Bienen auf den Waben-Zellrändern zu einer möglichst großen Verdunstungsoberfläche ausgebreitet, so dass der Belüftungsvorgang (kühlere Luft mit geringer relativer Feuchte wird erwärmt und somit imstande mehr Feuchtigkeit aufzunehmen) zu einem Honig unter 18% Wassergehalt führt.

 

Kein Wunder, wenn der Brutumfang bei dieser Honig-/ und Nektarmenge teilweise eingeschnürt ist. Das ist normal und ja auch jahreszeitlich bedingt (die Tag-und Nachtgleiche liegt nun schon 14 Tage zurück), da das Volk nicht mehr wachsen muss und sich – wie die übrige Natur auch (Bäume, Sträucher, Gräser sowie alles Getier) sich auf kürzere Tageszeiten mit Herbst und Winter vorbereitet und einstellt. Die augenblickliche Trockenheit mit hohen Tagesmaxima ergänzt und beschleunigt diesen Umstellungs-vorgang.


Was ist an den Völkern zu tun? - Sommer-Honig-Ernte! - 1. Varroa-Behandlung!

Wer am kommenden Wochenende Zeit hat, sollte nicht weiter warten und den Sommer-Honig ernten. Denn die nächsten kühleren Tage um 20-23°C wären dann danach günstig, die 3-tägige Schockbehandlung mit Ameisensäure durchzuführen.

Ich werde in der kommenden Woche den Sommer-Honig ernten und danach die Varroa-Milbe bei entsprechender mäßiger Temperatur bekämpfen. Die 100 ml AS sollten in 3 Tagen zur Verdunstung gebracht werden. Bitte nicht bei Tages-Temperaturen von üb. 25°C die Völker mit AS behandeln. Der untere Drahtboden ist dabei geschlossen zu halten oder so abzudecken, dass die Stockluft auch im unteren Beutenbereich so angereichert ist, dass diese auch in die geschlossene Brut eindringt und die dortigen Milben unschädlich macht.

 

1. Gabe des Winterfutters!

Genau eine Woche später ist mit der Futtergabe von rd. 7kg (5Liter) Winterfutter zu beginnen, damit die Brutphase gefördert und unterstützt wird. Das ist dann besonders günstig für eine starke Entwicklung, da gleichzeitig der Maispollen reichlich von den Bienen dabei gesammelt wird.

 

Temperatur- und Flugloch-Beobachtung

Wer bisher als Imker sauber gearbeitet hat, der hat noch keine „Räuberei“ am Bienenstand erlebt. Jedoch man hüte sich vor dem „mörderischem Spiel“ einer solchen Situation. So mancher Neu- Imker hat dabei schon mal die ‚Lust verloren‘ mit der Bienenhaltung.

 

Also aufpassen:

Schon bei der Sommer-Honig-Entnahme zügig und sauber arbeiten!

Keine undichten Beuten und Gefäße verwenden!

Waben und Wabenstücke bienendicht verschließen!

Fluglochgröße bei Klein-Völkern anpassen!

Kein Futtergeschirr offen stehen lassen!

Nur abends nach 19 -21:00 Uhr das Futter geben!


7. Juli 2015 / Bernhard Krasenbrink


Imkerei-Aktuell 09/2015


Liebe Imkerinnen und Imker, liebe Naturfreunde,

 

Trachtpflanzen, Bienen-Entwicklung und das Wetter:

 

Weshalb beschreibe ich nun im 3. Jahr den Artikel ‚Imkerei-aktuell‘?


„Jedes Jahr verläuft die Entwicklung unserer Honigbiene anders; aufgrund des diesjährigen Mai- und Juni-Wetters haben die Tracht-Pflanzen derzeit eine andere Entwicklung als in den letzten Jahren. Wir sehen deutlich daran, dass das Leben unserer Bienen mit der botanischen Umwelt im Zusammenhang steht. Das derzeitige kühle Wetter bremst zwar etwas, aber wenn es warm wird ‚toben‘ sich die Bienen förmlich vor dem Flugloch aus. Frühmorgens fliegen unsere Bienen bei ca. 12-13°C auf Gehölzen, die von Honigtau-Erzeugern‘ (‚Lachniden‘ und ‚Lecanien‘) besetzt sind und nachmittags von 15-19:00 Uhr sammeln sie davon sogar einige 100 und 1000 Gramm. (siehe elektronische Bienenwaage auf der Home-Page des Imkerverein Bocholt) Es ist erstaunlich, dass bei der diesjährigen ‚Dürre‘ die Bäume noch reichlich Pflanzensäfte für die Entwicklung der Honigtau-Erzeuger erübrigen.

Die Bienen befinden sich – hier in Bocholt – unmittelbar vor der Sommer-Blüten-Tracht von Linden, Esskastanien und Brombeeren. Aber, wenn es weiterhin zu trocken ist, wird diese Sommerblüte bald versiegen und nur geringen Ertrag bringen; auch eine Regenperiode in der Blühte kann dann den Ausfall der Sommer-Tracht nach sich ziehen.“


Was ist an den Völkern zu tun?

 

Die Völker reagieren deutlich auf jeden Witterungsverlauf: Ist es zu trocken mit Ostwind, zu kühl und kalt bleiben sie im Stock, steigt die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur gehen die Bienen auf ‚Sammel-Modus‘. Steigen die Temperaturen sogar über 25°C überschlagen sie sich förmlich im ‚Sammeleifer‘ und sollten dann auch nicht gestört werden. Erweiterungen und Korrekturen wie Ausschneiden der Drohnenbrut sollten wir nur frühmorgens vornehmen, damit wir dann die Nektar-triefenden Waben nicht bewegen müssen.

Bei anhaltender Sommertracht kann evtl. sogar bei günstigen Wetterlagen und ‚Wettervoraussagen‘ eine 2. Honigzarge erforderlich werden – aber bedenklich ist eine zu große Beute wenn darunter der Reifegrad des Honigs leidet. (Wassergehalt > 18%)


Die biologische Bekämpfung der VARROA-Milbe sollten wir weiterhin nutzen und ein leeres Rähmchen an 2. oder an 9. Stelle im Brut-Magazin hängen. Auch damit geben wir dem „Innendienst“ – Volk eine Aufgabe zum ‚WABENBAU‘ und zur Pflege der Drohnenbrut (Futtersaft-Abnehmer) und verzögern das Aufkommen des möglichen Schwarmtriebs.

 

Solange der Drohnenrahmen ausgebaut und offene Drohnenbrut gepflegt wird, brauchen wir – bei unserer schwarmträgen ‚Bocholter Carnika‘ - nicht länger nach möglichen ‚Weiselzellen‘ zu suchen.

 

Flugloch- und Temperatur- und Beobachtung:

 

Auf der elektronischen Bienenwaage des IV-Bocholt ( www.imkerverein-bocholt.de ) erkenne ich „punktgenau“ den Beginn und das Ende der Sommertracht.

 

17. Juni 2015 / Bernhard Krasenbrink


Imkerei-Aktuell 08/2015


 Liebe Imkerinnen und Imker, liebe Naturfreunde,

 

Trachtpflanzen, Bienen-Entwicklung und das Wetter:

 Mit Pfingsten ist in diesem Jahr die Frühlingsblühte abgeschlossen. Späte Ahornsorten zeigen noch ihre hellgrünen blühenden Trauben; aber wenn auch der Ginster hellgelb an trockenen Straßenrändern und Böschungen leuchtet, haben die Bienen davon nicht viel zu erwarten. Die niedrigen Zwergmispeln (Cotoneaster-Arten) in den Gärten werden nun eifrig von unseren Bienen besucht, aber auch davon können sie nicht viel holen. Es ist z. Zt. nur hier und da etwas in unseren Gärten zu naschen. Unsere Bienen zehren hauptsächlich von dem Nektar der vergangenen Wochen.

Die Bienenentwicklung geht in den kommenden 4 Wochen dem Höhepunkt (Volksgröße) zu, sofern der Brut-Raum und die Beutengröße angepasst sind. Das derzeitige kühle Wetter bremst zwar etwas, aber wenn es warm wird ‚toben‘ sich die Bienen förmlich vor dem Flugloch aus. Frühmorgens fliegen unsere Bienen bei ca. 12-13°C auf Gehölzen, die von Honigtau-Erzeugern‘ (‚Lachniden‘ und ‚Lecanien‘) besetzt sind.

Die Bienen befinden sich – hier in Bocholt - in der sogenannten ‚Warteschleife‘ vor der Sommertracht von Linden, Weißklee, Esskastanien und Brombeeren in etwa 2-3 Wochen. Auf eine Zwischentracht brauchen wir heute nicht mehr zu warten; das war einmal in früherer Zeit, als unsere Landschaft noch vielfältiger mit Feldrainen und Hecken artenreicher war.

 

Was ist an den Völkern zu tun?

Die Ernte des Frühjahrs-Blüten-Honig sollte dem Volk genommen werden und damit sogleich der 2. Brut-Raum mit den ausgeschleuderten Waben und 2 Futter-Waben, die wir dem Volk vor der Frühtracht Mitte April genommen haben, zurückgegeben werden. So kann das Volk weiter wachsen, das teilweise noch ‚verdeckelte‘ Winterfutter ist dabei aber ‚aufzureißen‘, damit es von den Bienen ‚verbrütet‘ wird. Je nach Witterung benötigen die Bienen z. Zt. mehr Futter als die Natur hier von außen anbietet. Das Absperrgitter liegt dann über der 2. Zarge. Die 3. Zarge (Honigraum) wird nur bei entsprechender Volksstärke aufgesetzt, sonst warten wir noch damit etwa 2 Wochen.

Vollstarken Völkern kann ein Teil der Brut zur ‚Ablegerbildung‘ genommen werden, weil wir nicht wöchentlich nach ‚Weiselzellen‘ (Schwarmverhinderung) suchen möchten und weil die große Bienenmasse jetzt in der ‚Wartezeit‘ auf die Sommertracht ‚besseres‘ (Jungvolkbildung) zu leisten imstande ist.

Die biologische Bekämpfung der VARROA-Milbe sollten wir weiterhin nutzen und ein leeres Rähmchen an 2. oder an 9. Stelle im Brut-Magazin hängen. Auch damit geben wir dem „Innendienst“ – Volk eine Aufgabe zum ‚WABENBAU‘ und zur Pflege der Drohnenbrut (Futtersaft-Abnehmer) und verzögern das Aufkommen des möglichen Schwarmtriebs.

 

Solange offene Drohnenbrut gepflegt wird, brauchen wir – bei unserer schwarmträgen ‚Bocholter Carnika‘ - nicht länger nach möglichen ‚Weiselzellen‘ zu suchen.

 

Flugloch- und Temperatur- und Beobachtung:

So oft es geht, beobachte ich das Treiben der Bienen am Flugloch. Es ist sehr interessant, mit welchem Eifer die Bienen zu unterschiedlichen Tageszeiten ein- und ausfliegen.

 

Mit Beobachtung der www.imkerverein-bocholt.de/Imkerei/Bienenstockwaage erkenne ich „punktgenau“ das Ende der „Frühtracht“ und den Beginn der Sommertracht. Man erkennt auch, wie viel eingetragen wird und dann an Regentagen wieder verbraucht wird.

 

28. Mai 2015 / Bernhard Krasenbrink


Imkerei-Aktuell 07/2015


Liebe Imkerinnen und Imker, liebe Naturfreunde,

 

Bienen-Entwicklung und das Wetter:

Der Vollfrühling mit großer Blühte ist in diesem Jahr von wechselnder Witterung begleitet. Nasskaltes Wetter zwingt unsere Bienen zuhause zu bleiben. Große Völker haben auf 10 Waben große Brutflächen angelegt, die nun täglich das Volk noch größer werden lassen. Kleinere Völker erstarken und sind nun auch honigraumreif. In einigen Fällen werden schon Weisel-Zellen ‚angeblasen‘ und bestiftet, weil die Jungbienen den ‚Futtersaftstau‘ abbauen möchten, besonders an ‚Schlechtwetter-Tagen‘ hängen die Trachtbienen in den Wabengassen ab und tragen zu einer gewissen ‚Enge‘ im Stock bei. Zudem werden bei wenigen Flugstunden pro Tag zuerst und hauptsächlich Pollen gesammelt, dass auch noch dadurch viele Zellen im Brut-Raum beansprucht werden und die zur Brut verfügbaren Zellen vermindert.


Was ist an den Völkern zu tun?

Die Volksentwicklung und das launische Wetter zwingen den Imker zur Verhinderung von ‚Schwärmen‘ nun einzugreifen und zusätzliche leere Zellen / Waben im Brut-Raum dem Volk anzubieten: Eine Erweiterung des Brutraumes erfolgt erst nach Entnahme des Frühjahrs-Blütenhonig.

Die Pollen-Waben im unteren Raum (Brutraum) „Ohne Brut“ aus dem Volk nehmen (für spätere Ableger-Völker mottensicher aufbewahren) und durch leere schon mal bebrütete Waben (notfalls auch Mittelwände) am Rande des Brutnestes ersetzen. (Siehe auch Imkerei-aktuell / 6-2015)

Evtl. schon vorhandene ‚offene‘ Weisel-Zellen-Pflege entfernen und nach 9 Tagen überprüfen, da ein „geschwärmtes“ Volk die Alt-Königin verliert und deutlich weniger Honig bringt.

Bei mehr als 7 Brutwaben können 1 oder 2 reife Brutwaben entnommen werden (zur Bildung von Brutableger oder für ein Pflegevolk für die ‚ZUCHT‘) und durch Leer-Waben ersetzt werden.

 

Bei der diesjährigen Wetterlage und dem Blütenstand ist in 10 Tagen mit dem Ende der Frühtracht zu rechnen.

Die biologische Bekämpfung der VARROA-Milbe sollten wir weiterhin nutzen und ein leeres Rähmchen an 2. oder an 9. Stelle im Brut-Magazin hängen. Auch damit geben wir dem „Innendienst“ –Volk eine Aufgabe zum ‚WABENBAU‘ und zur Pflege der Drohnenbrut (Futtersaft-Abnehmer) und verzögern das Aufkommen des möglichen Schwarmtriebs.

 

SCHWARMVERHINDERUNG ist angesagt:

Bei dem diesjährigen Temperatur- und Witterungsverlauf ist am Ende der 3. Mai-Woche (Pfingsten) mit dem Tracht-Ende zu rechnen. Das heißt, dass der Honig auch zu ernten ist, damit die große Enge mit vollgefüllten Waben (HONIG-BRUT-POLLEN) eben nicht zum Schwärmen verleitet.

Die rechtzeitige Entnahme der Frühtrachternte ist die beste Schwarm-Verhinderungs-Aktion, die wir Imker haben. Deshalb rate ich, diese Arbeit vorzeitig in der Familie einzuplanen und nicht spontan vorzunehmen. Der Witterungsverlauf mit 3 Regentagen kann letztlich jedoch auch zum Tracht-Ende führen. Deshalb ist die Beobachtung von Witterung und Flora jetzt besonders wichtig.

 

Flugloch- und Temperatur- und Beobachtung der Trachtpflanzen-Blühte:

So oft es geht, beobachte ich das Treiben der Bienen am Flugloch. Es ist sehr interessant, mit welchem Eifer die Bienen ein- und ausfliegen. Völker, die sich in „Schwarmstimmung“ befinden lassen im Eifer deutlich nach und lagern auch über Tag im Fluglochbereich.

 

Täglich notiere ich die maximale und minimale Temperatur – und kann mir in etwa so vorstellen, wie die Volksentwicklung voranschreitet. Mit dieser Beobachtung erkenne ich „punktgenau“ den Beginn und auch das Ende der „Frühtracht“.

 

www.imkerverein-bocholt.de/Imkerei/Bienenstockwaage.


11. Mai 2015 / Bernhard Krasenbrink

 


Imkerei-Aktuell 06/2015


Liebe Imkerinnen und Imker, liebe Naturfreunde,


Bienen-Entwicklung und das Wetter:

 Der Voll-Frühling ist eingezogen; die Kirschbäume stehen in voller Pracht, viele Birnbäume und frühe Apfelsorten stehen kurz davor. Am Niederrhein in Rees und Haldern sind die Rapsfelder gelb erblüht. Die Nektareinträge nehmen jetzt täglich merklich zu, nachdem der trockene Nord-Nordostwind nachgibt und die Luftfeuchtigkeit etwas zunimmt. Die Eichen bieten reichlich hellbraunen Pollen an.

 

Was ist an den Völkern zu tun?

Die Volksentwicklung ist nun deutlich sichtbar. Die erste volle Drohnenbrut-Wabe konnte geschnitten werden. In den Völkern sind jetzt 7 – 9 Brutwaben in Pflege, so sind diese auf jeden Fall nun reif für den Honigraum-Aufsatz.

Wer die Winterfutter-Waben jetzt noch im Bienensitz hat, ist dringend geraten, diese rauszunehmen. Das ‚Zuviel‘ schränkt die Volksentwicklung ein und fördert vorzeitig den Schwarmtrieb.

 Im anderen Fall, wenn das Volk auf 2 Bruträumen gehalten wird, wird es das BRUTNEST dann auf 10-14 Waben verteilen und diese nur zu ca. 75 % ausfüllen und im übrigen mit Pollen und Honig belegen. Oft bleiben dann am Rande 1-2 oder 3 Honigwaben, die mit kleinen „Brutflecken“ belegt sind, die wir dann nicht „abernten“ können. Witterungsveränderungen führen das Volk in Trachtpausen zu einer ‚Überbesetzung‘, da sich die Außen-Mitarbeiterinnen (Trachtbienen) nicht abarbeiten können. Leider führt das mitten in und besonders nach der FRÜHJAHRS-BLÜTE leicht zum Schwärmen und zu einem Verlust an guter Königin mit Bienen. Aus meiner Erfahrung habe ich gelernt, dass der 2. BRUTRAUM erst nach dem „ABSCHLEUDERN“ mit „honigfeuchten Waben“ und etwa 2 aufgerissenen Winterfutter-Waben zu geben ist. So geben wir dem Volk eine Aufgabe zur weiteren Aufwärts-Entwicklung in der sonst geringen Trachtzeit bis etwa Mitte Juni zur Lindenblühte.

 Wenn Völker 5-6 ‚voll-verdeckelte‘ Brutwaben haben, können wir je Volk 2 davon entnehmen, für ein Pflegevolk zusammenstellen und die Aufzucht von Königinnen einleiten – ohne Verlust an Sammeleifer in den Völkern.

 

Die biologische Bekämpfung der VARROA-Milbe sollten wir nutzen und ein leeres Rähmchen an 2. oder an 9. Stelle im Brut-Magazin hängen. Auch damit geben wir dem „Innendienst“ –Volk eine Aufgabe zum ‚WABENBAU‘ und zur Pflege der Drohnenbrut (Futtersaft-Abnehmer) und verzögern das Aufkommen des möglichen Schwarmtriebs.


SCHWARMVERHINDERUNG ist angesagt:

Je nach Temperatur- und Witterungsverlauf ist in diesem Jahr am Ende der 2. Mai-Woche (10-15.Mai) mit dem Tracht-Ende zu rechnen. Das heißt, dass der Honig auch zu ernten ist, damit die große Enge mit vollgefüllten Waben (HONIG-BRUT-POLLEN) eben nicht zum Schwärmen verleitet. Die rechtzeitige Entnahme der Frühtrachternte ist die beste Schwarm-Verhinderungs-Aktion, die wir Imker haben. Deshalb rate ich, diese Arbeit vorzeitig in der Familie einzuplanen und nicht spontan vorzunehmen. Der Witterungsverlauf mit 3 Regentagen kann letztlich jedoch auch zum Tracht-Ende führen. Deshalb ist die Beobachtung von Witterung und Flora jetzt besonders wichtig.

 

Flugloch- und Temperaturbeobachtung:

 So oft es geht, beobachte ich das Treiben der Bienen am Flugloch. Es ist sehr interessant, mit welchem Eifer die Bienen ein- und ausfliegen. Täglich notiere ich die maximale und minimale Temperatur – und kann mir in etwa so vorstellen, wie die Volksentwicklung voranschreitet. Mit dieser Beobachtung erkenne ich „punktgenau“ den Beginn und auch das Ende der „Frühtracht“.


24. April 2015 / Bernhard Krasenbrink

 


Imkerei-Aktuell 05/2015


Liebe Imkerinnen und Imker, liebe Naturfreunde,

 

Bienen-Entwicklung und das Wetter:

Jetzt geht es los: Die hell grünlich erscheinenden Weidenbäume bieten nun den Honigbienen den ersten Nektar an. Mit dem Aufbrechen der Wildkirschen und dem Blühbeginn der frühen Süßkirschen beginnen auch die nektarspendenden Obstgehölze den Honigbienen besonders zu gefallen. In den Gärten und an den Feldrainen sind die Blutpflaumen und die wilden Mirabellen bereits verblüht. Johannis- u. Stachelbeere sind auch gern besuchte Sträucher. An geschützten Stellen erblüht der 1. Löwenzahn. Die Temperaturen kamen in dieser Woche auf Werte über 20° C – aber leider steht der NO-Wind mit sehr trockener Luft und böigen Windstärken dem eifrigen Sammelflug der Bienen entgegen.


Was ist an den Völkern zu tun?

Die Volksentwicklung schreitet voran; die stärkeren Völker beginnen die Leerwaben für Drohnenbrut auszubauen. Das ist auch neben den Tagestemperaturen und der fortschreitenden Flora der Zeitpunkt für die Revision der Bienenwohnung. Das Stockgewicht nahm gestern um 0,7 kg und vorgestern um 0,5 kg zu; das sind die Voraussetzungen, die für die Gewinnung von „REINEM IMKERHONIG“ oder auch „ECHTER DEUTSCHER HONIG“ stehen:

Die Winterfutter-Waben müssen jetzt aus dem Bienensitz genommen und durch Mittelwände oder Leerwaben ersetzt werden. Eine Futterreserve ist als letzte Rand-Wabe für kühle Tage zu belassen.

 

Wenn das Brut-Magazin in allen Gassen gut besetzt ist, stocken wir mit dem Honig-Raum auf:

Dafür legen wir das Absperrgitter über die Brutzarge und prüfen alle Ränder, dass die Königin keinen Zugang zum Honigraum bekommt. Vorzugweise bestücken wir mittig über der unteren Brut den Raum mit 4- 6 hellen Waben und beidseitig den freien Raum mit Mittel-Wänden (Kalt-Bau). Bei Warm-Bau- Magazinen ist die Brut vornehmlich in Flugloch-Nähe, dann stellen wir die hellen Leer-Waben direkt darüber und füllen den Raum dann mit Mittelwand-Waben auf.

Bei zu frühem Aufsetzen des Honig-Raumes beeinträchtigen wir die rasante Volksentwicklung und schädigen das Volk mehr als wir ihm helfen.

So können wir gut von Woche zu Woche beobachten, wie das Volk sich weiterentwickelt und die Waben besetzt, ausbaut und mit Nektar/Honig füllt.

 

Die biologische Bekämpfung der VARROA-Milbe können wir einleiten, wenn ein leeres Rähmchen an 2. oder an 9. Stelle im Brut-Magazin steht. Dann muss er vor 24 Tagen (Entwicklungszeit der Drohnen) ausgeschnitten werden. Mit der ‚Drohnenwabe‘ am Rande des Brutnestes fangen wir viele Milben und reduzieren diese vor der nächsten Reproduktions-Phase.

 

Flugloch- und Temperaturbeobachtung:

So oft es geht, beobachte ich das Treiben der Bienen am Flugloch. Es ist sehr interessant, mit welchem Eifer die Bienen ein- und ausfliegen. Täglich notiere ich die maximale und minimale Temperatur – und kann mir in etwa so vorstellen, wie die Volksentwicklung voranschreitet. Mit dieser Beobachtung erkenne ich „punktgenau“ den Beginn und auch das Ende der „Frühtracht“.

 

www.imkerverein-bocholt.de/Imkerei/Bienenstockwaage.

 

Am Samstag-Morgen, 18 April, 10:00 Uhr setzen wir (Gert Thalmann und ich) die Imkerschulung fort. Wir freuen uns auf den Besuch der Neu-Imker-Gruppe zum 2. Kurstag.


16. April 2015 / Bernhard Krasenbrink